Dieses Projektseminar steht in Verbindung mit „Schule@DecisionTheatreLab“, einem Experimentallabor für Wissenschaftskommunikation gefördert von der Berlin University Alliance und dem Excellenzcluster MATH+. Das Projekt entwickelt ein innovatives Kommunikationsformat basierend auf mathematischen Modellen und führt dieses mit Gruppen von Schüler*innen durch. Decision Theatres sind Diskussionsveranstaltungen, in denen Teilnehmende eine gesellschaftliche Herausforderung mit Wissenschaftler*innen diskutieren und dabei mit einem mathematischen Modell experimentieren können.

Das Projektseminar ist interdisziplinär ausgerichtet und verbindet mathematische Forschung mit didaktischen und sozialwissenschaftlichen Perspektiven. So werden z.B. einerseits Grundlagen des Kommunikationsformats vorgestellt (bspw. mathematische und agenten-basierte Modellierung oder die Arbeit mit empirischen Informationen), aber auch ein Bezug zum Mathematikunterricht an Schulen und damit zur Vermittlung von Mathematik erarbeitet. Andererseits arbeiten die Studierenden direkt an der Vorbereitung, Durchführung, Beobachtung und Auswertung von Decision Theatre Veranstaltungen mit.

In dem Projektseminar ist ein intensiver Austausch zwischen Studierenden aus dem Monostudiengang und aus dem Lehramtsstudiengang der Mathematik intendiert. Über das Kennenlernen von und die Mitwirkung in einem aktuellen mathematischen wie didaktischen Forschungsprojekt und dessen Abläufe wie Methoden erhalten die Studierende die Chance jeweils ihren Blick über den Tellerand ihres Studiengangs hinaus zu erweitern. Darüber hinaus ergeben sich jeweils folgende spezifische Schwerpunkte.

Fokus für Studierende im Studiengang Lehramt Mathematik:

  • Chancen der Einbettung des Kommunikationsformates im Mathematikunterricht
  • neue Perspektiven auf Modellieren im Unterricht
  • Unterrichtsbeobachtung
  • Interaktion mit Schüler*innengruppen

Fokus für Studierende im Studiengang Mathematik (Bachelor):

  • Agenten-basierte Modelle: Definition, Implementierung, Sensitivitätsanalyse und Kalibrierung
  • synthetische Populationen: Daten, Algorithmen, Software Tools
  • Weiterentwicklung von mathematischen Modellen im Dialog mit Nicht-Wissenschaftler*innen (z.B. Schüler*innen)

Literatur

Wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben.


Zusätzliche Informationen

Die Veranstaltungen mit Schüler*innen können ggf außerhalb der üblichen Veranstaltungszeit stattfinden.

Voraussetzungen:

  • mindestens ein Interesse an Programmieren, grundlegende Programmierkenntnisse wären wünschenswert
  • Interesse an mathematischer Modellierung und gesellschaftlichen Diskursen
  • im Kurs wird die Modellierungsumgebung NetLogo verwendet, die Bereitschaft, sich hier einzuarbeiten, ist also erforderlich