Qualifikationsziele: Das Seminar befasst sich mit der gesellschaftlichen Dimension von Entwicklung und Entwicklungspolitik mit folgenden Lernzielen: Die Teilnehmenden sind mit theoretisch-konzeptionellen Ansätzen zum Verständnis und zur Einordnung historischer und gegenwärtiger Formen der Entwicklungspolitik vertraut. Sie verfügen über Kenntnisse bspw. (post-)dekolonialer Theorien oder des Strukturalismus, sie haben den Livelihood-System-Ansatz kennengelernt und sie sind mit dem Sozialkapitalansatz, gesellschaftsbezogenen Begriffen und zugrundliegenden Konzepten wie Zivilgesellschaft, Ownership und Empowerment, Governance, Equality vs Equity, Vulnerabilität und intersektionale Vulnerabilitäten etc. vertraut und können diese verschiedenen Zugänge nutzen und auf unterschiedliche Kontexte anwenden. Inhalte: Wir werden verschiedene soziologische theoretisch-konzeptionelle Zugänge erörtern, anhand derer wir Handlungsspielräume, Handlungsstrategien und deren strukturelle Begrenztheiten diskutieren. Gesellschaften werden als multifragile, zugleich institutionell stabilisierte komplexe Mehrebenensysteme analysiert. Dazu betrachten wir bspw. die globale Ebene inklusive der internationalen Vernetzung der Zivilgesellschaft, die nationale Ebene inklusive der Rolle der Zivilgesellschaft, die lokale Ebene inklusive Förderung von Basisorganisationen und die dezentrale Regierungsebene unter Berücksichtigung von Bürgerbeteiligung und Zielgruppenorientierung. Wir werden strukturelle Benachteiligung und Vulnerabilitäten und Auswirkungen von Entwicklungsinterventionen fallspezifisch betrachten. Form der aktiven Teilnahme: Die Studierenden gestalten in Teams Seminarsitzungen mit Teilnahmeleistungsbeiträgen entlang verschiedener methodischer Lernansätze (z.B. Vorträge, Methoden-Workshop, Gruppenarbeit, Diskussionen, Planspiel, Postervorstellung, Screencasts, Fallstudien, Karikaturerstellung).