Städte im Klimawandel: Auswirkungen und Anpassung im urbanen Raum
Lebensbedingungen im 21. Jahrhundert sind einerseits von fortschreitender Urbanisierung geprägt und stehen anderseits in zunehmendem Maße unter dem Einfluss des gegenwärtigen Klimawandels. Bereits heute leben 57% der Weltbevölkerung in Städten, bis 2050 wird ein Anstieg auf 65% erwartet. Städte gelten nicht nur als wesentliche Treiber des Klimawandels, sie sind auch in zentraler Weise von seinen Folgen betroffen und stehen unter dem Druck, sich an nicht mehr vermeidbare Auswirkungen anzupassen. Im Seminar soll erarbeitet werden, was der Klimawandel speziell für den urbanen Raum bedeutet: Mit welchen klimawandelbedingten Risiken sehen sich Städte konfrontiert? Was kennzeichnet Städte in Bezug auf ihre Exposition, Sensitivität und Anpassungskapazität? Inwiefern stellen sie ‚Brenngläser‘ des Klimawandels dar? Wie unterscheiden sich städtische Vulnerabilitäten im globalen Maßstab? Was offenbart uns der Blick auf Klimaungerechtigkeit in der Stadt? Welche Anpassungsstrategien für den urbanen Raum werden diskutiert und bereits umgesetzt? Wo liegen ihre Chancen, Probleme und Grenzen? Diese und weitere Fragen sollen auf der Grundlage einschlägiger Konzepte und empirischer Studien bearbeitet und anhand konkreter Beispiele diskutiert werden. Ziel ist die integrative Betrachtung und ein vertieftes Verständnis des komplexen Feldes von Städten im Klimawandel.